Verbindung von Vor- und Nachmittag

Am Samstagvormittag um 11 Uhr wurde der Workshop mit circa 80 Teilnehmer gestartet. Herr Dr. Hans Haenisch stellte zunächst mit einer Powerpointpräsentation den Ablauf des Workshops dar und berichtete seine eigenen Erfahrungen. Darauf folgte eine Gruppenarbeit. Die Teilnehmer teilten sich in verschiedene Gruppen und infomierten ihre Gruppenmitglieder über den Tagesablauf ihrer Schulen. Dabei kam heraus, dass es bei so gut wie allen Schulen Schwierigkeiten bei der Einführung des Ganztagsprogramms gibt. Ein Beispielgrund für diese Schwierigkeiten sind eine gespaltene Meinung der Lehrer über eine längere Präsenz in den Schulen.
Danach haben die einzelnen Gruppen ihre Ergebebnisse vorgestellt und ihre eigenen Erfahrungen ausgetauscht.
An den Fragen, die sich die die Teilnehmer stellten, merkte man, dass die Teilnehmer interessiert waren und das ihnen das Thema wichtig war. Frau Christine Sinnen-Backes wurde von mir interviewt und gab folgende Antworten:

"Ich bin in diesem Workshop gewesen weil, mir dieses "Miteinander" sehr am Herzen liegt,
der Austausch zwischen den Schulen hat sehr gut geklappt."

"Es war leider zu wenig Zeit, um die Unterhaltung zu Ende zu führen. Ich sehe die Interessen und Neigungen der Kinder im Mittelpunkt."

Ich selbst fand den Workshop sehr interessant und und aufschlussreich. Kritisch sehe ich das Fehlen von Schülern im Workshop, die sicherlich eine Bereicherung für die Veranstaltung gewesen wären.

Miriam Trabold

Wie Eltern in Kooperation mit GTS-Kollegien die Qualität der GTS mitentwickeln können

Heute, am 12. Dezember, bestand die Möglichkeit, ab 10:00 Uhr ein Forum zum Thema "Wie Eltern in Kooperation mit GTS-Kollegien die Qualität der GTS mitentwickeln können" zu besuchen. Moderatoren waren Inga Anhorn, von der Serviceagentur "Ganztägig lernen" aus Hessen und ihr Kollege Robert Roth, mit dem Ziel, zusammen mit den Forumsbesuchern eine Antwort auf die frage "Welche Ganztagsschule wollen wir sein?" zu finden, herauszufinden wie man am besten Austausch zwischen Schule und Eltern herstellen kann und Einblicke in gelungene Ganztagsschulenpraxis zu erlangen.

Ungefähr 30 Interessenten trafen in "Murmelgruppen" von 8 leuten zusammen um ihre erwartungen auszutauschen, bevor die Moderatoren mit einer kurzen Vorstellung des Ablaufs und einiger Teilnehmer begannen. Unter anderem waren auch bundeselternratvertreter und beauftragte von Democaris e.V. anwesend.

Darauf folgten kurze vorträge zur Vorbereitung der Diskussion. Es begann Herr Vogeler vom Bundeselternrat, mit vorschlägen zur guten Elternarbeit. Darauf folgte Herr Korndörfer zum Thema "forderungen an eine gute Ganztagsschule". Den Abschluss bildeten Frau May, Herr Friedrich und frau Witt, die die Vorstellung der Dienstleistungen von Democaris e.V. übernahmen. (Nähere Informationen dazu auf www.democaris.de)

Nach einer kurzen Rückkehr ins Plenum begann die Gruppenarbeit mit dem Ziel konkrete Ansätze zu folgenden Punkten zu finden:
- Was können wir einbringen für eine gute GTS?
-Folgende fragen haben wir noch...
-Das wünschen wir uns von...
-Das sind die nächsten Schritte die wir konkret unternehmen möchten.

Nach 30 Minütiger Arbeit wurden die Ergebnisse mit Hilfe von Pinnwänden vorgestellt. diese werden innerhalb der nächsten Tage, für alle einsehbar, auf www.ganztaegig-lernen.de als Download zur Verfügung gestellt werden.

Nach dem Forum gab die Schulrätin Gisela Klaus bereitwillig Auskunft über ihren Eindruck von diesem Forum. Sie war dorthin gekommen, da sie selbst für Ganztagsschulen zuständig ist und sich deshalb der Wichtigkeit von Elternmitarbeit bewusst ist. Besonders hatte sie die professionelle Organisation, bzw. das professionelle Auftreten der Moderatoren angesprochen. Ihr persönicher Tipp zum Inhalt diese Forum ist, dass Eltervebände sich besser über Schulstrukturen informieren sollten, damit ein erfolgreicher Dialog zu Stande kommen kann. Insgesamt sei aber eine transparente Schulen- und Elternarbeit wichtig.

Ich selbst hatte einen sehr positiven Eindruck von diesem Forum. Die Moderation war humorvoll und professionel und das Publikum zeigte 100% Arbeitseinsatz. Besonders die kurzen "Inputs" am Anfang kamen, nicht nur bei mir, sehr gut an.

Wie Schüler in Kooperation mit GTS-Kollegien die Qualität ihrer GTS mitentwickeln können

Am Samstagvormittag um kurz nach 10 Uhr versammelten sich ungefähr 50 Schüler und Lehrer im gelben Saal. Geleitet wurde die Veranstaltung von Vincent Steinl vom SV-Bildungswerk und der Kinderpsychologin Oggi Enderlein. In der Varanstaltung wurde das Schulkonzept der Fichtelgebirge Grundschule aus Berlin vorgestellt. Dort ist es üblich, dass die Klassen einen Klassenrat haben, der Vertreter wählt und Probleme bespricht. Die gewählten Vertreter bringen die Thematiken in sogenannten kleinen Aushandlungsrunden ein, die aus Schülern, pädagogischen Fachpersonal und Eltern bestehen. Nach Konsensfindung wird dieser von ausgewählten Personen in der großen Verhandlungsrunde vorgetragen und es werden eventuell Regeländerungen beschlossen. Außerdem gibt es an dieser Schule Konfliktlotsen, Schüler, die ab der 5. Klasse „ausgebildet“ werden, Streit zu schlichten. Besonders beliebt ist bei den Schülern der Pausenhof mit dem Sportplatz und zwei Fußballfeldern und die drei Vogelnetzschaukeln. Für beides gibt es Nutzungspläne, damit zwischen den Klassen kein Streit entsteht. Als weniger positiv gilt, dass noch nicht alle Regeln von allen Schülern eingehalten werden. Deshalb wird in den Verhandlungsrunden gerade über mögliche Konsequenzen von Regelverstößen debattiert.

Im zweiten Teil des Forums redeten vier Schülervertreter über ihre Arbeit und besonders über die katastrophalen Zustände an ihren Schulen, wo Schüler vom Lehrpersonalicht nich ernst genommen, ja sogar beleidigt und beschimpft werden. Im Endeffekt wurde festgehalten, dass jeder den Mut haben sollte, seine Rechte als Schüler und seine Möglichkeiten als Lehrer nutzen sollte, um in Schule die Lebensqualität zu optimieren.

Frau C. Fischer nahm an diesem Forum teil, da Sie sich besonders für die Meinung von Kindern bezüglich Schule interessiert. Sie hätte sich mehr Zeit für mehr Tiefgründigkeit gewünscht. Herr H. Polidori wollte erfahren, wie andere Schulen die Problematik angehen. Ihm hat das Forum gefallen.

Daniel Stüwe

Personalentwicklung in Wirtschaft und Schule: 2 verschiedene Dinge? Ideen und Handwerkszeug

Susanne Moosdorf von 4flow erzählte den ca 50 Teilnehmern von Faktoren für eine gute Personalentwicklung in ihrem Unternehmen. Diese Faktoren sind größtenteils auch auf Schulen übertragbar. Zu den Faktoren zählen:
1. die positive Haltung der Manager (bzw der Schulleitung)
2. selbstbewusste Mitarbeiter
3. Professionalität
etc.
Hinderlich für ein Unternehmen allerdings ist Geldmangel, Zeitmangel, Lustloses Personal und eine schlechte wirtschaftliche Lage. In einer Schule hingegen sind noch andere Faktoren von Bedeutung: die Schulleitung hat zu wenig Befugnisse, um ihre Lehrkräfte selbst einzustellen. Deshalb forderten die meisten Teilnehmer in einer Diskussion mehr Autonomie und mehr Möglichkeiten der Würdigung von Entwicklung. Eine Teilnehmerin beklagte, dass in Unternehmen jedes Engagement gewürdigt wird, Lehrer hingegen bekommen keine Entschädigung für ihren Aufwand. Bei meinem Interview mit Frau Annette Henze-Colonna (Gymnasium Obervieland) verlangte sie danach, dass Lehrer nicht nur als Fachlehrer, sondern als Teil der Schule gesehen werden. Ihr gefiel, dass der Austausch in dem Workshop funktionierte, da die Moderationsmethode der Referentin sehr effektiv war. Lediglich die lange Einführung störte sie. Frau Henze-Colonna empfiehlt anderen Schulen mehr länderübergreifend zu arbeiten und Fachkräfte heranzuziehen. Ich konnte nicht viel zum Thema in der Gruppenarbeit beitragen, dennoch war der Vortrag sehr interessant und lebhaft.

„Qualität der Steuerung einer Gesamtschule"

"Wie gelingt es, Schulen zu einer qualitativ erfolgreichen Gesamtschule zu machen?" Diese Frage stellten sich 60 Teilnehmer in einer telweise kontroversen Diskussion. Es trat der Eindruck zu Tage, dass die verschiedenen Vertreter des Schulwesens eher gegeneinander statt miteinander agierten. Gerade die einzelnen Verteter der Bundesländer ließen differierende Ansichten erkennen. Schade war, dass sich die Veranstaltung nach der Pause aufca.40 Teilnehmer minimierte, obwohl der Workshop gerade in dieser Phase sehr konstruktiv verlief. Im Zentrum dieser Phase stand die Frage "Ist Qualität durch Gelder oder eher durch Pädagogik definierbar?". In Kleingruppengesprächen wurde fleißig diskutiert und letztlich ein Konsens herbeigeführt, in dem sich die Teilnehmer auf Thesen einigten. Diese lauteten:

  • "Bildung braucht auch Geld"
  • "Verbesserung auf allen Ebenen“

Die befragten Teilnehmer lobten gerade die Konsensfindung in den "Tischgesprächen". Andreas Knoke (Moderator) war nicht ohne Grund hier als Moderator tätig. Er selbst stellt sich die Frage, wie Qualität verbessert werden kann und war die auf die Ergebnisse der Tischgespräche gespannt. Sein Ziel wurde durch die gemeinsamen Thesen dann auch erreicht. Er fand es jedoch nicht so gut, dass sich die Mitgliederzahl minimierte

Lisa Stolle, Schulträgerin, möchte durch aktive Teilnahme an Workshops Verantwortung übernehmen. Auch ihr gefiel der Austausch der verschiedenen Experten und die Tischgespräche. Jedoch war sie nicht die einzige, welche sich kritisch zu den unangemessenen Räumlichkeiten äußerte. Sie bmerkte zum Thema, "Man soll gemeinsam Verantwortung übernehmen und auf Augenhöhe miteinander agieren!"

Außerdem betonte eine Elternvertreterin, dass man ehrenamtliche Teilnehmer wie z.B. Elternarbeit mehr würdigen sollte.

Insgesamt kann ich festhalten, dass dieser Workshop sehr anregend und informativ verlief. Ich empfand es als konstruktiv, das Engagemant und die gegenseitige Wertschätzung der Teilnehmer zu beobachten. Denn meiner Meinung nach ist es genau das, was Qualität auszeichnet!

Meike Schulenburg

Mitmachen und Projekte gestalten

41 Teilnehmer besuchten das Angebot "Mitmachen und Projekt gestalten" mit den Referenten Dr. Wolfgang Beutel (Geschäftsführer des Förderprogramms "Demokratisch Handeln")
und Dr. Wolfgang Wildfeuer (Sächsisches Bildunginstitut). Alle Teilnehmer wurden mit einbezogen. Das Ziel der Veranstaltung war die Auseinandersetzung mit diversen Projekten. Ausgehend von einer Reihe von Projektbeschreibungen aus Schulen - die im Ganztag oder im Wahlpflicht-/Wahlbereich entstanden sind - sollte nach den Chancen und Kriterien für erfahrungshaltige Partizipationsmöglichkeiten geforscht werden. Nach der Vorstellung des offenen Ansatzes des Förderprogramms "Demokratisch Handeln" wurde in Kleingruppenarbeit die besondere pädagogische Qualität über ein Best-Practice-Beispiel erschlossen.
Das Besondere des Vortrags war, dass mit dem Puplikum gearbeitet wurde.

Nach der Arbeitsphase interviewte ich Steffi, Annika und Julia, alle drei Schülerinnen. Sie fanden das Angebot sehr interresant. Besonders gut fanden sie, dass es gelang, ihre offenen Fragen zu klären.
Das nächste Interview führte ich mit zwei weiteren Schülerinnen, Oona und Charlotte. Sie nahmen teil, weil sie ihre Schule in der SV vertreten. Die vielen Praxisbeispiele im Workshop waren hilfreich für sie. Kritisch äußerten sich die Schülerinnen zur Art der Präsentation.

Eleni Geka

Workshop Schule und Hortleitung

Im Workshop "Schule und Hortleitung", indem ca. 30 Leute waren, dessen Ziel des Angebotes war,
über die Koopertion zwischen Schule und Hort zu reden.
Zunächst wurden die Lehrer und Erzieher in Gruppen eingeteilt um über die Positive und Negative seiten der Kooperation zwischen Schule und Hortleitung zu argumentieren.


Am Ende des Workshops habe ich die Stadtjugendpflegerin Elke Blinge interviewt, indem ich ihr 3 Fragen gestellt habe.


Warum sind sie in diesem Angebot?

Frau Blinge: Ich leite einen Hort und wir haben immer wieder Schwierigkeiten in der Koorperation mit der Schule.

Was hat ihnen an diesem Angebot sehr gefallen?

Frau Blinge: Es waren viele aus unterschiedlichen Bundesländern hier, deswegen wurde sehr deutlich, dass die finanziellen Rahmbedingungen für Kooperation zwischen Schule und Hort sehr unterschiedlich ist.

Welche persönlichen Tipps haben sie für andere?

Frau Bling: Vielleicht wäre es gut, die Bundesländerspezifischen Rahmbedingungen mit vorzustellen, weil sie zum Teil ausschlaggebend für den Erfolg oder Misserfolg der Kooperation sind.




Sadaf Hayati


Schule ist Partner, steg Hamburg mbH

Das Seminar, welches regulär das Thema "Schule ist Partner" behanden sollte, konnte leider nicht wie geplant durchgeführt werden. Die überraschende Teilnehmerzahl von nur einem Besucher führte zu einem Einzelgespräch. Dieses hingegen gestaltete sich sehr aufschlussreich für den Teilnehmer Hr. Benkhofer aus Hamburg. Hr. Benkhofer ist als Lehrer an der Winterhuder Reformschule tätig. Es wurde viel über die Ausbaumöglichkeiten der Schule wie Umbau oder Zusatzangebote geredet. Am Ende landeten wir thematisch bei alltäglichen Schulproblemen und Schwierigkeiten der Finanzierung von Konzepten. Trotz förderlichem Einzelgespräch hatte sich Hr. Benkhofer einen tieferen Einblick ins eigentliche Thema gewünscht.
Für mich persönlich war es trotz der "überraschenden" Rahmenbedingungen sehr interessant, einen Einblick in den Aufbau einer Reformschulen zu erhalten.

Diana Chen

Jugendhilfe und Schule in Koorperation

Nachdem der Vortrag mit der Vorstellung der Qualitätskriterien für Ganztagsschulen begonnen hatte, ging es in die Gruppenarbeitsphase, was auch der Grund für viele Teilnehmer war, das Seminar zu verlassen. Während der Gruppenarbeit gab es hitzige Diskussionen und viele verschiedene Ganztagsschulen aus verschiedenen Bundesländern wurden vorgestellt.
Die große Diskussion ging mit dem Thema "Jugendhilfe und Schule in Koorperation" los, in der die Erfahrungen einzelner Teilnehmer im Bezug auf die Jugendhilfe (alle außer-schulischen Organisationen wie Vereine, Hilfestellen für Migranten usw.) dargelegt wurden. Nahezu alle Erfahrungen mit Jugendhilfen wurden positiv bewertet, so auch die Erfahrungen von Fr. Weiß, Direktorin der Grundschule Woltwiesche. Da ihre Grundschule nächstes Schuljahr zu einer Ganztagsschule wird, wollte sie sich so viel wie möglich darüber informieren, auch über die Koorperation von Jugendhilfen und Schulen. Durch die bisher zufriedenstellende Zusammenarbeit mit Jugendhilfen möchte Fr. Weiß diese Beziehungen nun erweitern, was auch der Grund für Ihren Besuch des Vortrags war. Besonders gefallen hat ihr das Gespräch mit den anderen Teilnehmern, da man viel aus den Erfahrungen anderer mitnehmen konnte. Nach der Frage, was ihre Schule besonders auszeichnet, antwortete sie, dass an ihrer Schule die Freude am Lernen sehr groß geschrieben wird und auch das miteinander Lernen/miteinander Hausaufgaben machen ein sehr wichtiger Punkt ist. Doch auch die Zusammenarbeit ihrer Schule mit der Jugendhilfe ist vorbildhaft, weshalb auch Fr. Weiß' Erfahrungen eine Bereicherung für das Seminar waren, das mir persönlich gut gefallen hat.

Diana Chen

Qualitätsmerkmale von Netzwerken in lokalen Bildungslandschaften

Ungefähr 55 Teilnehmer haben sich abends eingefunden, um an der Vorlesung zum oben genannten Thema teilzunehmen.
Begonnen wurde von einem Professor, der rein theoretisch die Qualiäten, sprich die Voraussetzungen, für ein funktionierendes lokales Netzwerk aufzählte und diese erläuterte.
Wenn sie nun noch nicht wissen, was man unter Qualiätsmerkmalen von Netzwerken in lokalen Bildungslandschaften versteht, so möchte ich dies nun in meinen eigenen Worten zu erklären versuchen: man versteht darunter die Effizienz der Absprache zwischen der Normativen ("hohe" Ebene), Strategischen ("mittlere" Ebene) und Operativen Ebene ("niedrige" Ebene) in Kommunen, Städten und Gemeinden, also wie gut zum Beispiel die Kita-Betreuerin mit dem Landrat oder dem Bürgermeister kooperiert.
Merkmale, die zum Gelingen dieser "Beziehung" beitragen sind beispielsweise Transparenz, ein reger Austausch an Informationen, Zielschärfung, das Bilden von Arbeitsgruppen und, ganz wichtig, das Vorhandensein von Kooperationspartnern, die zwischen den Ebenen vermitteln und als die sogenannten "Gatekeeper" fungieren.
Von Bedeutung sind ebenfalls Koordinationsgruppen, die den Weg vorgeben. Schließlich kann nicht die Gesamtheit die Richtung vorgeben, diese Aufgabe müssen kleinere Gruppen übernehmen.
Erläutert wurde diese ungemein große Menge an Fakten anhand zweier Beispiele. Das letztere (Saalfeld, Thüringen) wendete die oben genannten Qualitätsmerkmale erfolgreich an und präsentierte nun ein sehr gut funktionierendes Netzwerk, was an dem regen Informations- und Gedankenaustausch zwischen den einzelnen Ebenen in der Beziehungslandschaft ersichtlich war.

Nach der Präsentation fragte ich meinen Sitznachbar, was ihm denn nun besonders gefallen hatte. Er meinte, dass die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis erfolgreich und verständlich hergestellt wurde, doch wie immer der Zeitfaktor ein Problem darstellte. Er erläuterte mir ebenfalls, dass die Kooperation bei ihm am Arbeitsplatz in der Schulverwaltung nicht so gut wie in den Beispielen funktioniere, da einzelne und zugleich höchst wichtige Schlüsselpersonen z. T. schwer für neue Ideen zu gewinnen sind und deswegen der Gedankenaustausch der höheren Ebene mit der mittleren und unteren nicht immer gut funktioniere.

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Funktionsbarrieren + Hierachiebarrieren = Operative Inseln

Zusammendfassend kann ich sagen, dass es ein sehr interessanter Vortrag war, der viele Zusammenhänge, die zuerst nicht ersichtlich gewesen waren, genauer erläuterte und somit verständlich machte.

Es berichtete: Stefan Zimmer, Kongressreporter 2009

Qualität von Ehrenamt

Ungefähr 40 Interessierte ließen sich von Sonja Spiegler (Geschäftsführerin der Montessori-Schule in Wertingen) über die Effizienz von ehrenamtlicher Arbeit aufklären. Vor allem für die Existenz ihrer Schule seien freiwillige Helfer besonders wichtig. Den gößten Teil dabei nehmen Eltern ein, die sich mit der Anmeldung ihrer Kinder an der Schule dazu verpflichten, mindestens 40 Stunden im Jahr in der Schule mitzuhelfen. Außerdem sind viele Senioren, Ehemalige, Studenten, Lehrer, Außenstehende, aber auch die Schüler selbst involviert. In Gruppenarbeit ließ Frau Spiegler die Teilnehmer verschiedene Beweggründe ehrenamtlichem Engagements entwickeln. Folgende traten dabei zu Tage:

  • Gemeinsam an Problemen arbeiten
  • Der Wille, die eigenen Fähigkeiten anderen mitzugeben
  • Um selbst Neues zu Lernen
  • Um die unfairen Seiten des Bildungssystems auszugleichen (soziales Bewusstsein)
  • Weil es Spaß macht, anderen zu helfen.
Darüber hinaus kamen die Teilnehmer des Workshops zu der Erkenntnis, dass es überaus wichtig sei, nicht nur aus Mitleid Ehrenämter auszuüben. An einer Schule könnte gerade dieser Beweggrund einem "Herabschauen auf die Schüler" gleichkommen.
Das überwiegend junge Publikum sorgte für eine gewisse Lockerheit während der Veranstaltung, gleichsam überzeugte die Referentin mit einer humorvollen Art. Inga Wellstein (Schülerin aus Worms) gefiel besonders, dass die Teilnehmer selbst aktiv werden konnten und Frau Spiegler sehr auf jede Frage eingeging. Sie besuchte den Workshop, weil sie selbst in einem Ehrenamt aktiv ist und sich Anregungen für ihre Arbeit holen wollte. Jedoch war es zeitweise durch die Gruppenarbeit und die anschließende Präsentation der Ergebnisse etwas unruhig.

Ich selbst war insgesamt trotzdem vom Konzept der Montessori-Schule begeistert und der Vortrag selbst war gut gestaltet.

Forum 2 "Qualität des Personals einer Ganztagsschule"

Im Angebot "Qualität des Personals einer Ganztagsschule", diskutierten ca. 60-70 Leute.
Ziel des Angebots ist es, auch Sozialpädagogen mt in das Schulsystem einzubeziehen.
Die Stimmung war sehr harmonisch und friedlich.



Wir haben der Grundschulleiterin Sabine Koenen ein Paar fragen zu dem Angebot gestellt.


Warum sind sie in diesem Angebot?

Frau Koenen: Weil ich im Programm "Ganztagsschule nach Maß" in Hessen bin. wir arbeiten am Projekt der Gemeinde Weiterstadt, die von der Jacobs Foundation und der Deutschen Kinder und Jugendstiftung unterstützt wird.

Was hat ihnen an diesem Angebot sehr gefallen?

Frau Koenen: Mir hat die Diskussion mit der Albert-Schweizer Schule aus Hannover sehr gefallen, da Sie die selbe Problematik wie wir haben und auch wie wir, mit der Jugendhilfe zusammen arbeiten.


Was war nicht so gut?

Frau Koenen: Einige Redebeiträge in der großen Diskussionsrunde blieben mir verschlossen.


Welche persönlichen Tipps haben sie für andere?

Frau Koenen: Sehr lohnend ist eine Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe, die zwar sehr zeitintensiver als vor 2 Jahren geworden ist.




Verfasser: Sadaf Hayati und Tugba Arslan

Qualität pädagogischer Konzepte im Ganztag

"Wie verbessern wir die Konzepte an unseren Ganztagsschulen?" Das ist die Hauptfrage mit der sich Fortbildende, Schulleiter, Lehrer und Schüler im "Weißen Saal" des BCC auseinandergesetzt haben. Von 14 bis 18 Uhr gab es ein methodisch sehr abwechslungsreiches Programm. Die Veranstaltung begann mit informativen Vorträgen von Dr. Otto Sydel und Pr. Dr. Hans-Peter Kuhn und dienten zur Einführung ins Thema. Danach gab es eine Podiumsdiskussion mit den beiden Doktoren sowie Schulleitern von Ganztagsschulen. Mit dabei war auch Ralph Leipold, ein inovativer Leiter eines Gymnasiums aus Thüringen. "Eigentlich wär ich gar nicht hier," sagte Herr Leipold im Interview, "doch der andere Referent ist aus Krankheitsgründen ausgefallen." Sicherlich ein äußerst glücklicher Umstand für ihn, da er das Programm als "sehr gelungen" empfand.
Nach der Podiumsdiskussion stellte man das Publikum in Gruppen zusammen. Geteilt wurde in die jeweiligen Kategorien Fortbildende, Lehrer, Schuleiter und Eltern/Schüler. In diesen Gruppen wurde diskutiert, wie ein gutes pädagogisches Konzept entwickelt werden kann. Die Ideen wuren auf Karten gesammelt und an eine Pinnwand geheftet. Sehr schön war zu sehen, dass in den einzelnen Gruppen äußerst unterschiedliche Meinungen vorherschten. Daneben gab es aber auch erkennbare Gemeinsamkeiten. Konsensbegriffe waren "Potenzial" und "Partizipation". Während den sachlichen und lockeren Gesprächen wurde auch Kritik an der vorhandenen Bildungspolitik sowie Beispiele aus den einzelnen Schulen ausgetauscht. Das steigerte nicht nur die Anschaulichkeit, sondern führte auch dazu, dass die halbe Stunde Diskussionszeit als viel zu kurz empfunden wurde. Danach wurden die Gruppen durchmischt und nun konnten Schulleiter, Lehrer Fortbildende und Schüler direkt miteinander diskutieren. Die Fragen waren nun aber unterschiedlich:

1. Welche Faktoren begünstigen einen Qualitätsprozess?
2. Wie verhindert man Qualitätsprozesse an Schulen?
3. Soll Qualitätsentwicklung im Ganztag gelingen, braucht es eine lebendige Schulkultur. Was gehört dazu und welche Akteure sollten mit einbezogen werden?
4. Was braucht gute Führungsgestalltung bzw. gutes Schulmanagement, damit die Qualität pädagogischer Konzepte im Ganztag umgesetzt werden kann?
5. Lernkultur im Ganztag eröffnet vielfältige Chancen. Wie sieht qualitativ gute Lernkultur aus?

Nach dieser Phase der Aktivität des Publikums ging es mittels der Fishbowl-Methode in eine etwas entspannendere Runde. Dabei wurden Stühle in Kreisen aufgestellt. Im inneren Kreis saßen der Moderator und jeweils drei Referenten aus den Bereichen Lehrer, Schulleiter und Schüler und diskutieren die anfangs genannte Hauptfrage. Dabei konnte sich jederzeit ein Zuhörer aus dem äußeren Kreis auf einen freien Stuhl im inneren setzen und mitdiskutieren. Dabei war besonders spannend, dass vor allem die Schülermeinung Akzente setzte und das Gespräch konsequent vorantrieb.

Um den gesamten Workshop nocheinmal zu werten, unterhielt ich mich mit Uwe Hempel (Schulleiter, private Grundschule Berlin). Da er erst seit einem anderthalb Jahr im Amt ist, war es ihm auf diesem Kongress vor allem wichtig, Ideen für seine Schule zu sammeln. Dabei empfand er die Vielfalt des Programms als bemerkenswert. Doch Herr Hampel fand es schade, dass er auf Grund dieses umfangreichen Angebots, nicht an allen Programmen teilnehmen konnte. "Doch nächstes Jahr wird es wieder eine Chance geben", sagte der sympatische Schulleiter zum Abschied.

Tobias Keller

Schulen lernen von Schulen - Zeitqualität

In diesem Workshop ging es am 11.12.09 im Allgemeinen um "Zeitqualität". Nach meiner Einschätzung versammelten sich circa 200 Teilnehmer im großen Kongresssaal zu dieser Veranstaltung. Es wurde versucht, den Teilnehmer die Zeitverteilung und -nutzung an Ganztagsschulen näher zu bringen. In diesem Zusammenhang sprach die Referentin über das Management und die Optimierung von Zeit an Schulen. Dies wurde an mehreren Schulbeispielen konkretisiert. Exemplarisch soll hier die Zeiteinteilung an der Ganztagsgrundschule "Auf den Heuen" veranschaulicht werden.
Dort liegt die Gestaltung des Tagesablaufes in Verantwortung fester Lerngruppenteams, die jeweils aus Lehrer/innen, Erzieher/innen und Sozialpädagog/innen zusammengesetzt sind. Ein Team plant und gestaltet gemeinsam für die Kinder jeweils zweier Lerngruppen den rhythmisierten Schultag. Auf diese Weise profitieren alle von der Zusammenarbeit der Schule mit der Hans-Wendt-Stiftung, einem freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Die Kinder der Jahrgänge sind täglich von 8-15 Uhr , die Kinder der Jahrgänge 3 und 4 täglich von 8-16 Uhr in der Schule. Nur freitags schließt die Schule für alle Kinder um 14 Uhr. "Auf den Heuen" besitzt eine Mittagspause von 2 Stunden Länge. In diesen zwei Stunden haben die Kinder Gelegenheit in der schuleigenen Mensa Mittag zu essen. In der restlichen Zeit können sie verbindliche Angebote wie freies Spiel auf dem Schulhof, Leseclubs, Kreativwerkstätten, sportlichen Aktivitäten, Musikkurse wahrnehmen.

Der Unterricht gestaltet sich ohne jeglichen Druck. Die Kinder arbeiten in Lerngruppen zusammen und alle pädagogischen Fachkräfte sind für eine Kindergruppe von maximal 8 Kindern zuständig. Das Ziel liegt darin, die persönliche und schulische Entwicklung jedes Kindes individuell zu begleiten und zu unterstützen. Einmal wöchentlich reflektieren die Lehrkräfte gemeinsam mit ihrer Lerngruppe die vergangene Woche und legen die Lernziele für die kommende Woche fest.

Im Laufe der Veranstaltung kam eine konstruktive Diskussion über das persönliche Zeitempfinden im Schulalltag zu Stande. Ein Schüler einer Grundschulklasse ist der Ansicht, dass ihm ausreichend Zeit zur Verfügung stehe. Eine Erwachsene äußerte, dass sie zu wenig Zeit habe. Einem Lehrer mangelt es ebenfalls an Zeit, jedoch finde für ihn durch die Arbeit an einer Ganztagsschule eine effektivere Zeitnutzung statt. "Nicht Kinder sollen lernen, sondern Kinder wollen lernen", meinte ein Herr. Dieser interessante Aspekt wurde durch Applaus untermauert.
Es kristallisierte sich der Aspekt heraus, dass für den Aufbau einer Ganztagsschule "ohne Druck" die Loslösung von gewachsenen Rahmenbedingungen wie festgelegten Klassenarbeiten und traditioneller Benotung unabdingbar sei. Die Ganztagsschule schaffe Möglichkeiten, um auch die Eltern besser ins Schulleben zu intigrieren, z.B. durch die Teilhabe an Freiarbeitsphasen.
Des Weiteren war die Forderung eines offeneren Umgangs mit dem Thema "Zeitnutzung" an herkömmlichen Schulen ein fester Bestandteil der Diskussion.
Außerdem gab es einen Aufruf, der die Frage in die Runde warf, wie man dieses Konzept der Ganztagsschule auf konventionelle Schule mit einer Schülerzahl von 1300 Schülern übertragen könne. Immerhin sei es schwierig, bei solchen Ramenbedingungen den Einzelnen individuell zu fördern. Eine richtige Lösung konnte nicht gefunden werden.

Nach der Veranstaltung führte Befragungen mit Teilnehmern durch. In Hinblick auf die Beweggründe am Workshop teilzunehmen zeigten die Antworten wiesen ein Spektrum von Zufall bis Interesse auf.
Ingrid Benn fande die Diskussionsrunde sehr gelungen. Ein anderer Teilnehmer erzählte, dass alles in allem sich spannend gestalte. Silke Götze war beeindruckt von der Transperenz der Veranstaltung.
Auf die Frage "Was nicht so gut war?" benötigten die Interviewpartner lange Bedenkzeit. Eine sehr amüsante Antwort kam von Frau Benn. Sie meinte, der Workshop einfach viel zu kurz sei. Frau Götze wusste sich nicht recht zu helfen und meinte, dass man als Einzelner die besprochenen Konzepte schlecht umsetzen kann.
Die Frage"Welche persönlichen Tips haben Sie für andere?" lieferte die Antworten, dass man eventuell noch mehr Material einbeziehen sollte und, dass man diese Verantaltung anderen Leuten weiter empfehlen kann.

Meine persönliche Meinung zu der Vernstaltung "Schulen lernen von Schulen - Zeitqualität" ist geprägt von Begeisterung hinsichtlich des Engagements der Referenten und Teilnehmer. Außerdem beeindruckte mich die Tatkraft, anderen die Ganztagsschule als Konzeption näher zu bringen. Im Allgemeinen war herausragend, dass Personen aus dem Publikum die Diskussionsrunde mit Fragen und eigenen Ansichten bereicherten. Alles in allem konnte ich eine konstruktive, vor allem aber aufschlussreiche, Veranstaltung berichten.


Ben Rennhack

Werkstatt: Schule wird Lebenswert

Was bedeutet es für Kinder den ganzen Tag in der Schule zu sein? Und wie muss eine Gesamtschule sein, damit sie gut funktioniert? Dies waren die Fragen, mit denen sich der Workshop "Entwicklungsförderung in Ganztagsschulen" beschäftigt hat. Die Referentin Oggi Enderlein berichtete zuerst über die gestiegene Belastung für Kinder in der heutigen Zeit und wie Erwachsene damit häufig falsch umgehen. Anschließend präsentierte sie ein paar Lösungsansätze und zeigte Beispiele der praktischen Umsetzung auf. Dabei wurde das 40-köpfige Publikum immer wieder auflockernd eingebunden.
Am Ende leitete sie noch eine kurze Diskussion zum Thema und beantwortete Fragen der Zuhörerschaft.

Ihre Thesen und Meinungen unterstützte sie durch zahlreiche Studien aus diversen Quellen. Ihren Ausführungen konnte man durch ihre - teilweise etwas stereotypischen - Beispiele gut Folgen.
Insgesamt wirkte der Vortrag sehr durchdacht und war recht lehrreich. Bietet sich zukünftig jemandem die Möglichkeit, an einer vergleichbaren Veranstaltung teilzunehmen, sollte diese Gelegenheit unbedingt wahrgenommen werden.

Schülerteams, kooperatives Lernen und Lernpatenschaften.

Am 11. Dezember trafen sich etwa 70 Interessiete, vorwiegend aus Schüler- und Lehrerschaft, um über das Thema "Schülerteams, kooperatives lernen und Lernpatenschaften" zu diskutieren.
Ziele dieses Vortrages waren u.a. die Förderung des Engagements sowie die Aufklärung und Vertiefung des Thema Schülervertretung. Als Einstieg in die Thematik diente eine 20-minütige Powerpoint-Präsentation.
Die Aufgabenstellung "Welche Probleme gibt es, die SchülerInnen zu motivieren und in ihrem Engagement zu födern?"wurde in vielen Dreiergruppen bearbeitet, in dem sie ihre persönlichen Meinungen austauschten. Diese wurden abschliessend im Plenum auf farbigen Registerkarten präsentiert. uffällig waren die häufigen Übereinstimmungen bezüglich mangelndem Selbstvertrauen, Desinteresse am gesellschaftlichen Leben und der Verweis auf die Diskriminierung von "strebsamen" Mitschülern.
In der zweiten Arbeitsphase fand die Gruppenbildung nach Neigung der Teilnehmer statt. Die Themen lauteten u.a.:

  • Planung für SV- Stunden und verschiedene Projekte für einen anspruchsvollen Unterricht.

  • Rechte der SV-Wahlen.

Während des Workshops war insgesamt eine Stimmung von lockerer Art zu erkennen. Nach dem Workshop interviewte ich einen Lehrer und einene Schülerin. Beide waren sich einig über die produktive Zusammenarbeit zwischen Erwachsenen und Jugendlichen in den Arbeitsphasen, aber auch über die zu kleinen räumlichen Rahmenbedingungen und die zu laute Akustik. Im Hinlbick auf thematische Tipps bemerkte Herr Hagen Polidori aus der Gesammtschule Kaufung: "Eine Einführungsstunde wäre das Beste, was den Schülern und vorallen den Lehrern helfen würde, diese SV-Regelungen zu verstehen und umzusetzten! So wäre gewährleistet, dass eine breitere Schulöffentichkeit über die Rechte von Schülervertetern (Schul- und Klassensprecher) bescheid wüssten und die Wahlen geregelter abliefen."
Frau Sarah Beuchling vom Heimgartengymnasium in Hamburg meint: "Die Schüler dürfen niemals Aufgeben. Sie müssen an sich glauben. Natürlich brauchen sie ein Umfeld mit Lehrern oder Mitschüler, die sie unterstützen. Auch wenn es Zeiten gibt, in denen ein Tiefpunkt erreicht ist, müssen sie weiterartbeiten und sich mit diesem Thema auseinander setzten."

Meiner Meinung nach war dieser Workshop gut strukturiert, die Gruppenarbeiten sind konstruktiv gelaufen und die wichtigsten Fragen sind angemessen erläutert worden.
Für interessierte LehrerInnen und SchülerInnen gab es zu dem weiteres Informationsmaterial. Kritisch muss ich anmerken, dass der Raum war zu klein für 70 Personen und die Akkustik zu laut war.

Miriam Trabold



Workshop "Wie plane ich gezielt Fortbildungsangebote?"

Die hohe Teilnehmerzahl von etwa 55 Zuhörern am Workshop "Wie plane ich gezielt Fortbildungsangebote?" zeigt deutlich das Interesse an Fortbildungen in Ganztagsschulen. Das Ziel des Seminars war es Hilfe bzw. Vorbilder zur Planung von Qualifizierung in der Ganztagsschule zur Entfaltung der Talente einer Schule zu gewährleisten.
Durch das viele gemeinsame Reden und das zielgerichtete Einsetzen der Medien ist eine angenehme Stimmung entstanden, bei der man gut zuhören und mitdenken konnte.
Nach dem etwa 1 1/2 stündigem Vortrag habe ich meine Sitznachbarin, Fr. Rehm-Kronenbitter, mit der ich auch während dem Vortrag oft zusammengearbeitet habe, interviewt.
Ich bin zu folgendem interessanten Ergebnis gekommen:
Fr. Rehm-Kronenbitter aus Augsburg, die im Staatlichen Schulamt tätig ist, hat dieses Seminar aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit besucht. Ihr beruflicher Schwerpunkt liegt bei den Fortbildungen von Schulen und (zukünftigen) Ganztagsschulen. Da sie in Augsburg (Bayern) tätig ist, hat sie viel aus diesem Workshop mitgenommen und versucht diese nun auch nach Augsburg zu bringen. Aufgrund von dem ihrer Meinung nach gut strukturierten Vortrag und die realistischen Ziele, konnte sie die Kritik der anderen Teilnehmer nicht nachvollziehen.
Nach der Frage welchen persönlichen Tipp sie den anderen Schulen mitgeben kann, antwortete sie, dass die Kreativität und der Mut der Augsburger vorbildlich sei und die anderen Schulen die Angst aufgeben sollten und den Mut der Augsburger übernehmen sollten.
Auch die Referentin Fr. Angela Kling habe ich aufgrund des sehr interessanten Vortrags befragt.
Das Wichtigste, was ich persönlich von dem Gespräch mit ihr mitgenommen habe, ist, dass man nur mit lernen im Leben weiter kommt. Das ist auch der Grund wieso sich Fr. Kling beruflich mit dem Thema "Ganztagsschulen" bzw. "Fortbildungsplanungen in Schulen" beschäftigt. Sie meint, dass Fortbildungen schon immer wichtig waren und auch immer wichtig sein werden, da neue Generationen immer mehr lernen als die Älteren, z. B. lernen angehende Lehrer heute nicht nur ihre Fakultät, sondern auch Management und die Zusammenarbeit mit anderen Lehrern/Sozialpädagogen. Aus reiner Neugier habe ich Fr. Kling nach ihrer eigenen Meinung zu Ganztagsschulen gefragt. Fr. Kling war bei diesem Punkt sehr gespalten, da es ihrer Meinung nach von den Lebensumständen abhängig sei, doch sie wäre als Kind gern auf eine Ganztagsschule gegangen. Daher setzt sich Fr. Kling auch für Ganztagsschulen ein und hält Vorträge wie der heutige.

Diana Chen

Eltern und Lehrer im Dialog - Hilfe! Die Eltern kommen...

Effektive Bearbeitung von "Schulproblemen" sind nur dann möglich, wenn Eltern und Lehrer Hand in Hand arbeiten. Leider haben beide Seiten oft Hemmungen. Dies ist ein großes Problem der heutigen Zeit und deshalb referierte Frau Dr. Karin Borck, von Democaris e.V., heute Nachmittag anderthalb Stunden lang vor 26 Interessierten, darunter Lehrkräfte und Eltern.
Ziel dieses Workshops war, Eltern und Lehrer in kleinen Arbeitsgruppen (~5 Personen) zum Zusammenarbeiten an 4 verschiedenen Themenbereichen (Elternfeedback, Elterndatenbank, richtige Zusammenarbeit und Themen für alle) zu motivieren. Nebenbei diente dieser Workshop außerdem zum bundesweiten Austausch und der Präsentation von Democaris e.V..

Zu Beginn wies Frau Dr. Borck auf die Bedeutung der Zusammenarbeit von Schulleitung, Lehrern, Eltern und Schülern hin. Oft sei es aber so, dass Eltern sich nicht trauen, Lehrer direkt zu kritisieren. Erschwerend kommt hinzu, dass teilweise bis zu 70% der Erziehungsberechtigten nicht zu Elternabenden erscheint. Auf der anderen Seite sei es für Eltern aber auch schwierig, überhaupt einen Gesprächstermin mit einer Lehrkraft zu vereinbaren.

Anschließend wurden Eltern und Lehrer nach dem Zufallsprinzip in vier Arbeitsgruppen eingeteilt, wo sie eigenverantwortlich und konstruktiv über die ihnen zugeteilten Themen diskutierten.

Am Ende wurden die Ergebnisse von Vertretern der Arbeitsgruppen präsentiert und teilweise von anderen Teilnehmern kommentiert. Die hilfreichsten Aussagen der Themenpräsentation lauten u.a.:

  • Lehrer mögen es nicht, angelogen zu werden.
  • Es ist wichtig, sich gegenseitig mit Respekt zu behandeln.
  • Es ist von Bedeutung, dass alle Probleme ernsthaft behandelt werden.
Bei der anschließenden Befragung einiger Workshopteilnehmerinnen hatte jeder die Chance seine Meinung frei zu Äußern.

Warum sind Sie in diesem Angebot?
Beate Proll (Lehrerin) ist schwerpunktmäßig für das Thema "gesunde Schule" zuständig, bei dem die Zusammenarbeit von Eltern und Schule eine wichtige Rolle spielt. Ute Mahler (Mutter) suchte als Schulelternbeirätin Anregungen in diesem Workshop, Manuela Strobl (Lehrerin) und Miriam Oremek (dipl. Pädagogin) waren aus beruflichem Interesse anwesend.

Was hat Ihnen an diesem Angebot sehr gefallen?
Ute Mahler gefiehl es, aktiv zu sein und nicht nur zu hören zu müssen. Bei Beate Proll betonte die gute Vorbereitung und Struktur des Workshops. Insgesamt stieß aber vor allem der bundesweite Austausch auf Befürwortung.

Was war nicht so gut?
Das größte Problem war wohl, dass die Zeit zu kurz war, um die Präsentation der einzelnen Themen zu vertiefen. Beate Proll fand es bedauerlich, dass keine Schüler anwesend waren.

Ich persönlich halte den Workshop für sehr gelungen, er war interessant und humorvoll gestaltet. Ich konnte dem Gesagten problemlos folgen. Frau Dr. Borck suchte direkten Kontakt zur Zuhörerschaft und sicherte sich deren Aufmerksamkeit durch eine angenehme Vortragsweise und ansprechenden Alltagsbesipielen.

Bemerkenswert war außerdem, dass Eltern und Lehrer "spielend lernten". Die Gruppenfindung wurde z.B. durch die Verteilung von Bonbons geregelt.

Die mangelnde Zeit war wohl das einzige "Manko" einer ansonsten zu kurze Zeit...

Schule und Eltern sichern gemeinsam Qualität

70 Teilnehmer waren interessiert, was die Referenten Svea Mauer und Jürgen Koopmann zum Thema "Schule und Eltern sichern gemeinsam Qualität" zu sagen hatten. Ziel des Angebots war, über die Punkte "Wollen wir miteinander?", "Können wir miteinander?" und "Wir möchten miteinander!" zu diskutieren. Übergeordnet stand die Frage im Raum "Wie gelingt qualitativ hochwertige Kommunikation für nachhaltige Schulentwicklung?" Unter der Einbeziehung der Teilnehmer und theoretischen Inputs stellten die Referenten ein erfolgreich praktiziertes Kommunikationskonzept für Eltern und Schule vor. Die Teilnehmer machten im Workshop einige lösungsorientierte Erfahrungen. Den Abschluss bildete eine Fragerunde.
Der Ablauf und der methodische Aufbau der Veranstaltung von Frau Svea Mauer und Herr Jürgen Koopman war sehr interresant. Die Teilnehmer waren motivert am Programm beteiligt. Die Stimmung der Teilnehmer war locker und humorvoll.

Nach dem Workshop führte ich Interviews mit einigen Teilnehmern. Für Heike Prüßer war das Angebot interessant, weil sie es spannend fand zu erfahren, wie Schule und Eltern qualitätsfördernd zusammenarbeiten können. Ein weiterer Teilnehmer begründete sein Interesse am Workshop damit, dass es zur Zeit das Thema sei, mit dem sich die eigene Schule beschäftige. Bettina vom Stadtschulamt in Frankfurt/Main besuchte das Angebot auf Grund des Interesses an den Kommunikationsprozessen zwischen Schule und Eltern.

Die unterschiedlichen Perspektiven der Referenten waren für Frau Prüßer ansprechend. Besonderst gut fand Bettina aus Frankfurt/Main, dass qualitativ hochwertige Kommunikation zwischen Schule und Eltern die Weiterentwicklung einer Schule forcieren kann. Der verständliche Vortrag fiel ebenfalls einem Teilnehmer positiv auf.

Frau Mauer kritisierte jedoch die Länge des Vortrags. Ein anderer Teilnehmer hätte sich außerdem eine größere Informationsvielfalt gewünscht.

Auch ich denke, dass die Länge des Vortrages die meisten Teilnehmer enorm beantschpruchte und das weitere Informationen das Thema vertieft hätten. Die Einbeziehung der Zuhörer viel mir positiv auf.

Eleni Geka

Entwicklung von Ganztagsteams (Beispiel Grundschule Eisenberg)

Schulleiter Markus Richter und seine drei Kolleginnen Kerstin Altes, Catharina Bock und Ruth Herz stellten den ca. 50 Teilnehmern des Workshops ihr Konzept der Teamarbeit an einer Schule vor. Aus der Präsentation gingen die wichtigsten Bedingungen für eine gute Teambildung hervor: klare Rollen- bzw Aufgabenverteilung, ein einheitliches Ziel (bzw. Ziele), funktionierende Kommunikation, kompetente Leitung, Unterstützung von Außenstehenden und vor allem auch Erfolgserlebnisse. Angestellt sind an der Grundschule Fachkräfte mit verschiedenen Qualifikationen. Nachmittagsunterricht und Förderprogramme werden von Therapeuten, Sozialpädagogen, pädagogischem Personal und anderen Lehrkräften organisiert. Die verschiedenen Teams der Schule (z.B. Innovationsteam, Team zur Förderung der Gesundheit, etc.) treffen sich regelmäßig, um die Kommunikation und den Austausch untereinander sicher zustellen.
Durch Gruppenarbeiten wurde der Workshop sehr lebhaft und Leiter der Veranstaltung konnten den Teilnehmern Anregungen für ihre Schulen geben. Insgesamt war die Präsentation gelungen und die Referenten stellten sich auch kritischen Fragen.
Nach dem Workshop habe ich zwei Teilnehmerinnen befragt. Sandra Bröker-Brandt (Träger Ifas in Minden) hat aus beruflichem wie auch privatem Interesse an dem Angebot teilgenommen und war bis auf den Zeitmangel sehr zufrieden. Ihr gefiel vor allem der Austausch mit anderen Interessierten und sie empfiehlt auch anderen Schulen, sich mehr Anregungen von Außen zu holen. Nicole Velling (DRK Landesverband Westfalen-Lippe e.V.) wollte sich Anregungen zum Thema Teamarbeit beschaffen und interessierte sich deshalb für das Beispiel einer Schule, in der es ein funktionierendes Konzept gibt. Teamarbeit heißt nicht umsonst TeamARBEIT, sie ist nach Meinung Frau Vellings ein "hartes Stück Arbeit".

Schulen lernen von Schulen - Lebensqualität


In etwa 200 Personen kamen um 14:00 Uhr im Kuppelsaal des bcc zusammen, um sich über die Thematik der Lebensqualität an Schulen zu informieren. Stefan Rupp von Radio 1 moderierte die Veranstaltung. Zu Beginn hielt Frau Oggi Enderlein, ausgebildete Psychologin, eine etwa 10 minütige Rede. Sie betonte, dass es vor allem um das Wohl der Kinder gehen muss. Sie setzte den Schwerpunkt darauf zu verdeutlichen, dass eine hohe Lebensqualität eine angenehme Lern- und Lehrumgebung und ein positives zwischenmenschliches Verhältnis voraussetze. Gegenseitge Achtsamkeit und ein würdevoller Umgang seien deshalb unabdingbar. Durch Aufgaben, die Kindern zeigen, dass sie gebraucht werden, könne man den Heranwachsenden obendrein sogenannte Selbstwirksamkeitserfahrung ermöglichen.


Im Anschluss sollten sich die Zuhörer an den aufgebauten Ständen über unterschiedliche Themen und unterschiedliche Projektschulen kurz informieren und sich dann in spätestens 10 Minuten für einen Stand entscheiden. Dort wurde in den darauf folgenden 20 Minuten über das jeweilige Thema diskutiert bzw. das jeweilige Schulmodell vorgestellt. Diese Phase durchliefen die Teilnhemer ein zweites Mal, um vielfältigere Erfahrungen und einen größeren Austausch zu ermöglichen.


Eine Fish-Bowl-Diskussion bildete den Abschluss. Unterschiedliche Schul- und Projektleiter zeigten ihre Situation auf und lieferten gleichsam Lösungsansätze. Es wurden auch allgemeine Probleme des Schulsystems angesprochen, was großen Beifall erntete, frei nach dem Motto "Wir alle haben es gewusst und endlich wird es mal ausgesprochen."


Andreas Baierl und Anja Liedling von der Sek. I-Schule in Hettstedt, welche keine Ganztagsschule ist, nahmen an der Veranstaltung teil, um sich über das Thema zu informieren. Dies geschah mit der Absicht, dass auch ihre Schule eine Ganztagschule werden soll. Meike Zorn, Lehrerin einer Berliner Hauptschule, folgte dem Geschehen ebenfalls neugierig. Ihre Schule ist im Begriff eine Ganztagsschule zu werden, weswegen sie gern ihr Wissen zu diesem Thema erweitern möchte.


Mich hat besonders das große Interesse und die Begeisterung für das Thema Ganztagsschule begeistert. Die Euphorie und das Engagement der Teilnehmer war bemerkenswert. .



Daniel Stüwe

Individuelles Lernen an Ganztagsschulen



Circa 70 Interesssenten hatten sich um 14:00 Uhr im Raum 3 der Ebene A eingefunden, um mehr über das Pilotprojekt einer Schulleiterin aus Thüringen zu erfahren. Bei dem Projekt stand individuelles Lernens an Ganztagsschulen im Mittelpunkt.
Direkt zu Anfang interviewte ich, Kongressreporter Stefan Zimmer, Gisela Nehls bezüglich ihren Erwartungen an der Veranstaltung. Sie meinte, dass sie selber an einer Ganztagsschule arbeite und Anregungen suche, um Neues an Ihrer Schule einbringen zu können.
Nach einer kurzen Einführung begann auch schon die Vorlesung. Die Zuhörer, zumeist Lehrkräfte, wurden in der folgenden 1 1/4 Stunde reichlich mit Informationen versorgt.
Die Direktorin zeigte, wie das bestehende Schulsystem geändert wurde, indem man zum Beispiel einen eigenen Lehrplan entwarf und, die wohl wichtigste Änderung, ein besonderes Auge auf Individualität legte.
Individualität, das bezeichnet an dieser mit 128 Lernwilligen etwas kleineren Schule:
  1. individuelles Lernen durch selbstständiges Arbeiten und eigene Forschung durch das Einbringen neuer Arbeitstechniken,

  2. individuelle Förderung und Lehrerbetreuung,

  3. individuelle Arbeitseinteilung, indem die Schüler und Schülerinnen selbstständig entscheiden können, an welchem Themengebiet sie arbeiten möchten,

  4. individuelle Lernzeit, die fest im Stundenplan integriert ist
...und vieles mehr.

Hierbei ist es schwierig, zugleich aber höchst wichtig, eine Balance zwischen dem individuellen System und der Einbettung in die Gesellschaft zu finden.
Konkret heißt das: Der selbstentwickelte Unterricht darf nicht den Vergleich zu anderen Schulen verlieren, wodurch sich Nachteile für Schüler ergeben könnten. Es gilt also, ein angemessenes Gleichgewicht zu finden.
Nach dem erfolgreichen Beantworten der Fragen war unser Zeitlimit auch schon erreicht. Für eine Rückmeldung zum Workshop befragte ich erneut von Frau Nehls, deren Ansicht der meinen voll und ganz entsprach: "Der Vortrag war wirklich sehr informativ und ausführlich; die Zeit, die wir zur Verfügung hatten, war jedoch viel zu kurz!"

Zusammenfassend ist zu sagen, dass man dieses schon sehr ausgereifte "Projekt" nicht aus den Augen verlieren sollte, da hier innovative Ideen zur Weiterentwicklung des Schulsystems aufgezeigt wurden!

Es berichtete: Stefan Zimmer, Kongressreporter 2009

Interview mit Frau Köhler










Die Konkressreporterin Tugba Arslan im Gespräch mit Eva Luise Köhler.

T:"Hallo, ich bin Tugba von den Kongressreportern. Sie sind heute auf dem Ganztagsschulkongress 2009. Deshalb ist meine Frage, soll Deutschland in fünf Jahren nur noch Ganztagsschulen haben?"

Frau Köhler: "Ich würde sagen, es kommt darauf an, wie die Eltern und Kinder dies auch wünschen. Man muss immer fragen, ob die Menschen dies wollen. Für mich ist wichtig, dass sie, wenn sie es wollen, dieses auch Angebot haben. Die Tendenz zeigt, dass immer mehr Eltern, vor allem im Grundschulbereich, die Ganztagsschule annehmen, weil sie auch wissen, dass das für ihre Kinder dann eine andere Bildungsmöglichkeit ist. Neben dem Schulstoff eröffnet eben auch die Rhythmisierung des Tages eine Chance. Angebote in Kunst und Sport, den Eltern oft gar nicht leisten, sollten wir entgegenkommen, um den vorhandenen Bedarf abzudecken."

T: "Ja, super. Bildungs- und Schulpolitk ist seit Jahren ein sehr dynamischer Prozess.Was sehen Sie 2009 als die aktuelle Aufgabe?"

Frau Köhler: Ja, wir werden überlegen müssen, wie wir vorhandene Resoucen sinnvoll nutzen und einsetzen, damit es auch wirklich eine Verbesserung bringt. Dies hängt aber auch damit zusammen, wie die Agierenden, sprich Lehrer, Erzieher, Eltern und Schüler, gemeinsam an diesem Prozess teilhaben und überlegen, bestimmte Gewohnheiten zu überdenken und sich dann gemeinsam in eine Richtung bewegen, zum Beispiel veränderte zeitliche Bedingungen wie eine längere Präsenz in der Schule.

T: "Vielen Dank. Bildung geht alle an! Deshalb sollten sich auch alle beteiligen. Wie glauben Sie, kann die Gesalltung von Bildung und Bildungspolitik auf ein noch breiteres Fundament gestellt werden?"

Frau Köhler: "Bildung geht alle an" ist natürlich ein Schlagwort. In erster Linie werden sich damit sichelich die Menschen, deren Kinder sich in der Schule befinden, angesprochen fühlen.
Gerade die Elternvertretungen leisten dabei jedoch bereits einen hohen Beitrag, den wir nicht überreizen dürfen. Also man muss schon wissen, dass die Hauptakteure diejenigen sind, die in der Schule arbeiten. Trotzdem muss dieses miteinander existieren. Es ist nötig, dass die Öffentlichkeit wahrnimmt und sich interessiert, was in Schule geschieht. Und dazu kann man auch beitragen, in dem sich Schule öffnet nach außen, also auch für die Menschen, die nicht zwingend noch Kinder in der Schule haben, beispielsweise durch "Tage der offenen Tür" oder andere Aktivitäten der Kinder, bei denen die Kinder hinausgehen in die Gemeinden und da aktiv sind, also in Interaktion.

T:Vielen Dank Frau Köhler !

Frau Köhler :Bitte!



Kurzes Interview mit Frau Schavan



Trotz des großen journalisitschen Andrangs gelang es mir, der Ministerin für Bildung und Forschung - Dr. Anette Schavan - eine Frage zum Ganztagsschulsystem zu stellen. Mich interessierte, inwieweit die Möglichkeit besteht, Kooperationspartner aus der Wirtschaft in die Ganztagsschule zu integrieren.
Nach Meinung der Bildungsministerin besteht genau darin eine Herausforderung die Weiterentwicklung von Ganztagsschulen, dass auch Partner der Wirtschaft an den Angeboten ganztägigen Lernens teilhaben und sich einbringen. Dadurch ließen sich neue Handlungsräume und Chancen für die Heranwachsenden eröffnen.


Tobias Keller