Qualität von Ehrenamt

Ungefähr 40 Interessierte ließen sich von Sonja Spiegler (Geschäftsführerin der Montessori-Schule in Wertingen) über die Effizienz von ehrenamtlicher Arbeit aufklären. Vor allem für die Existenz ihrer Schule seien freiwillige Helfer besonders wichtig. Den gößten Teil dabei nehmen Eltern ein, die sich mit der Anmeldung ihrer Kinder an der Schule dazu verpflichten, mindestens 40 Stunden im Jahr in der Schule mitzuhelfen. Außerdem sind viele Senioren, Ehemalige, Studenten, Lehrer, Außenstehende, aber auch die Schüler selbst involviert. In Gruppenarbeit ließ Frau Spiegler die Teilnehmer verschiedene Beweggründe ehrenamtlichem Engagements entwickeln. Folgende traten dabei zu Tage:

  • Gemeinsam an Problemen arbeiten
  • Der Wille, die eigenen Fähigkeiten anderen mitzugeben
  • Um selbst Neues zu Lernen
  • Um die unfairen Seiten des Bildungssystems auszugleichen (soziales Bewusstsein)
  • Weil es Spaß macht, anderen zu helfen.
Darüber hinaus kamen die Teilnehmer des Workshops zu der Erkenntnis, dass es überaus wichtig sei, nicht nur aus Mitleid Ehrenämter auszuüben. An einer Schule könnte gerade dieser Beweggrund einem "Herabschauen auf die Schüler" gleichkommen.
Das überwiegend junge Publikum sorgte für eine gewisse Lockerheit während der Veranstaltung, gleichsam überzeugte die Referentin mit einer humorvollen Art. Inga Wellstein (Schülerin aus Worms) gefiel besonders, dass die Teilnehmer selbst aktiv werden konnten und Frau Spiegler sehr auf jede Frage eingeging. Sie besuchte den Workshop, weil sie selbst in einem Ehrenamt aktiv ist und sich Anregungen für ihre Arbeit holen wollte. Jedoch war es zeitweise durch die Gruppenarbeit und die anschließende Präsentation der Ergebnisse etwas unruhig.

Ich selbst war insgesamt trotzdem vom Konzept der Montessori-Schule begeistert und der Vortrag selbst war gut gestaltet.