Individuelles Lernen an Ganztagsschulen



Circa 70 Interesssenten hatten sich um 14:00 Uhr im Raum 3 der Ebene A eingefunden, um mehr über das Pilotprojekt einer Schulleiterin aus Thüringen zu erfahren. Bei dem Projekt stand individuelles Lernens an Ganztagsschulen im Mittelpunkt.
Direkt zu Anfang interviewte ich, Kongressreporter Stefan Zimmer, Gisela Nehls bezüglich ihren Erwartungen an der Veranstaltung. Sie meinte, dass sie selber an einer Ganztagsschule arbeite und Anregungen suche, um Neues an Ihrer Schule einbringen zu können.
Nach einer kurzen Einführung begann auch schon die Vorlesung. Die Zuhörer, zumeist Lehrkräfte, wurden in der folgenden 1 1/4 Stunde reichlich mit Informationen versorgt.
Die Direktorin zeigte, wie das bestehende Schulsystem geändert wurde, indem man zum Beispiel einen eigenen Lehrplan entwarf und, die wohl wichtigste Änderung, ein besonderes Auge auf Individualität legte.
Individualität, das bezeichnet an dieser mit 128 Lernwilligen etwas kleineren Schule:
  1. individuelles Lernen durch selbstständiges Arbeiten und eigene Forschung durch das Einbringen neuer Arbeitstechniken,

  2. individuelle Förderung und Lehrerbetreuung,

  3. individuelle Arbeitseinteilung, indem die Schüler und Schülerinnen selbstständig entscheiden können, an welchem Themengebiet sie arbeiten möchten,

  4. individuelle Lernzeit, die fest im Stundenplan integriert ist
...und vieles mehr.

Hierbei ist es schwierig, zugleich aber höchst wichtig, eine Balance zwischen dem individuellen System und der Einbettung in die Gesellschaft zu finden.
Konkret heißt das: Der selbstentwickelte Unterricht darf nicht den Vergleich zu anderen Schulen verlieren, wodurch sich Nachteile für Schüler ergeben könnten. Es gilt also, ein angemessenes Gleichgewicht zu finden.
Nach dem erfolgreichen Beantworten der Fragen war unser Zeitlimit auch schon erreicht. Für eine Rückmeldung zum Workshop befragte ich erneut von Frau Nehls, deren Ansicht der meinen voll und ganz entsprach: "Der Vortrag war wirklich sehr informativ und ausführlich; die Zeit, die wir zur Verfügung hatten, war jedoch viel zu kurz!"

Zusammenfassend ist zu sagen, dass man dieses schon sehr ausgereifte "Projekt" nicht aus den Augen verlieren sollte, da hier innovative Ideen zur Weiterentwicklung des Schulsystems aufgezeigt wurden!

Es berichtete: Stefan Zimmer, Kongressreporter 2009