Interview mit Frau Köhler










Die Konkressreporterin Tugba Arslan im Gespräch mit Eva Luise Köhler.

T:"Hallo, ich bin Tugba von den Kongressreportern. Sie sind heute auf dem Ganztagsschulkongress 2009. Deshalb ist meine Frage, soll Deutschland in fünf Jahren nur noch Ganztagsschulen haben?"

Frau Köhler: "Ich würde sagen, es kommt darauf an, wie die Eltern und Kinder dies auch wünschen. Man muss immer fragen, ob die Menschen dies wollen. Für mich ist wichtig, dass sie, wenn sie es wollen, dieses auch Angebot haben. Die Tendenz zeigt, dass immer mehr Eltern, vor allem im Grundschulbereich, die Ganztagsschule annehmen, weil sie auch wissen, dass das für ihre Kinder dann eine andere Bildungsmöglichkeit ist. Neben dem Schulstoff eröffnet eben auch die Rhythmisierung des Tages eine Chance. Angebote in Kunst und Sport, den Eltern oft gar nicht leisten, sollten wir entgegenkommen, um den vorhandenen Bedarf abzudecken."

T: "Ja, super. Bildungs- und Schulpolitk ist seit Jahren ein sehr dynamischer Prozess.Was sehen Sie 2009 als die aktuelle Aufgabe?"

Frau Köhler: Ja, wir werden überlegen müssen, wie wir vorhandene Resoucen sinnvoll nutzen und einsetzen, damit es auch wirklich eine Verbesserung bringt. Dies hängt aber auch damit zusammen, wie die Agierenden, sprich Lehrer, Erzieher, Eltern und Schüler, gemeinsam an diesem Prozess teilhaben und überlegen, bestimmte Gewohnheiten zu überdenken und sich dann gemeinsam in eine Richtung bewegen, zum Beispiel veränderte zeitliche Bedingungen wie eine längere Präsenz in der Schule.

T: "Vielen Dank. Bildung geht alle an! Deshalb sollten sich auch alle beteiligen. Wie glauben Sie, kann die Gesalltung von Bildung und Bildungspolitik auf ein noch breiteres Fundament gestellt werden?"

Frau Köhler: "Bildung geht alle an" ist natürlich ein Schlagwort. In erster Linie werden sich damit sichelich die Menschen, deren Kinder sich in der Schule befinden, angesprochen fühlen.
Gerade die Elternvertretungen leisten dabei jedoch bereits einen hohen Beitrag, den wir nicht überreizen dürfen. Also man muss schon wissen, dass die Hauptakteure diejenigen sind, die in der Schule arbeiten. Trotzdem muss dieses miteinander existieren. Es ist nötig, dass die Öffentlichkeit wahrnimmt und sich interessiert, was in Schule geschieht. Und dazu kann man auch beitragen, in dem sich Schule öffnet nach außen, also auch für die Menschen, die nicht zwingend noch Kinder in der Schule haben, beispielsweise durch "Tage der offenen Tür" oder andere Aktivitäten der Kinder, bei denen die Kinder hinausgehen in die Gemeinden und da aktiv sind, also in Interaktion.

T:Vielen Dank Frau Köhler !

Frau Köhler :Bitte!